Das Ende des Septembers läutet den Höhepunkt der Golfsaison ein. Martin Kaymer vertritt Deutschland am Freitag beim Ryder Cup im schottischen Gleneagles. Allerdings hält sich das Interesse in Grenzen. Golf beugt seit Jahren Vorurteilen vor.
Martin Kaymer gilt als deutscher Nachwuchstalent. Vor zwei Jahren verwandelte der heute 29-Jährige in Medinah, USA, den Putt für seine Mitarbeiter und verhalf Europa zum Gewinn der begehrten Trophäe: dem Ryder Cup. Diesen Freitag ist es wieder so weit: Amerikaner und Europäer treten im schottischen Gleneagles gegeneinander an. Diese Chance möchte sich auch Kaymer aus Düsseldorf nicht entgehen lassen, zumal er der einzige Deutsche im gesamten Turnier ist. Die deutsche Golflegende Bernhard Langer hat es keineswegs in den Ryder Cup geschafft. Allerdings ist er mental involviert und drückt Martin Kaymer die Daumen.
drei Informationen rund um den Golfsport
Obwohl Kaymer der einzige Deutsche im Match ist, ist die Begeisterung für die Düsseldorfer in dieser Nation verpönt. Weniger als ein Prozent der deutschen Bevölkerung betreibt Golf. Der Sport leidet seit Jahren unter Vorurteilen. Er wird als Sport für Reiche abgestempelt, als Elite- und Freizeitbeschäftigung für die Alten gedacht oder als Kontaktbörse für Vorstände und Manager, zumindest so wird der Sport oft in Filmen dargestellt. Letzteres ist zwar nicht gefährlich, aber Golf kann weit mehr sein als Vorurteile. In Wirklichkeit ist Golf ein effizienter Sport, um alle möglichen Dinge zu sozialisieren. Es ist ein langsamer Sport, der Ihnen genügend Zeit lässt, Ihren Partner kennenzulernen.
Mehr und mehr Spieler: Laut dem Deutschen Golf Verband (DGV) lag die Zahl der aktiven Spieler 2014 zunächst bei 637.735 Athleten. Zehn Jahre zuvor waren es nur 483.172 Menschen. Die meisten Golfer sind in Bayern und Nordrhein-Westfalen aktiv. Sinkende Entwicklung: Obwohl die Spielervielfalt wächst, sinkt die Expansionsrate. Laut DGV betrug der Anstieg 2011 2,4 Prozent, im Folgejahr 1,7 Prozent und 2013 nur noch null,4 Prozent. Alter der Golfer: Wie einer von vielen Vorurteilen richtig erkannt hat, liegt das Golfspiel bei älteren Generationen im Trend. Ein Drittel der Spieler ist über 61 Jahre alt. Die Zahl der jungen Menschen im Alter von 6 bis 18 Jahren ist seit drei Jahren rückläufig und liegt nun bei 49.073 Athleten.
Golfen als Chance für Gemeinschaft und Freundschaften
Networking funktioniert auf dem Golfplatz sehr gut. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Rheinland Metropolis Golf Cup. Vier Teams aus Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln treffen hier aufeinander und treten mit jeweils zehn Spielern gegeneinander an. Zu den Golfern gehören der Aufsichtsratsvorsitzende von Air Berlin, der geschäftsführende Gesellschafter der Jacobs Group und ein ehemaliger niederländischer Fußballnationalspieler, der heute Geschäftsführer von Meijer Sports & Media ist. Der Cup vereint Wissenschaft, Sport, Kultur und Wirtschaft. Ziel ist es, im Rheinland zu vernetzen, aber zusätzlich für das Gebiet zu werben. Der Solidaritätsgedanke bleibt dabei nicht auf der Strecke, jedes Jahr werden Spenden in Höhe von 40.000 Euro gesammelt und an solidarische Initiativen verteilt.
Drei Golf-Vorurteile: die stimmen und die nicht?
Golfer sind älter: Wie oben erwähnt, ist ein Drittel der Golfer über 60 Jahre alt. Aber wir sollten auch bedenken, dass Golf ein Sport ist, der relativ problemlos bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Golf ist Elitesache: Ein Vorurteil, das mittlerweile nicht mehr zeitgemäß ist. Golf ist mittlerweile ein beliebter Sport. Obwohl Statistiken zeigen, dass Golfer besser trainiert und gebildet sind als der Durchschnitt und extra verdienen, sind Golfer keine spezielle Zielgruppe mehr. Golf ist teuer: ein weiteres Vorurteil, das abgebaut wird, wie dieser Artikel zeigt. Es ist vergleichsweise günstig, in öffentlichen Clubs zu spielen. /r/n
Entdecken Sie Golf für sich: Wo Sie vermutlich Golf spielen können
Wenn Sie die Vorurteile ignorieren und feststellen, dass Golf ein sehr aufmerksamkeitsstarker Sport ist, werden Sie berechtigterweise staunen, wo Sie diesem Sport vermutlich folgen können. Kurz gesagt: praktisch überall. Richtig ausgestattet ist nur die Golfregion Hamburg. Wenn Sie sich das landesweite Niveau ansehen, erscheint es sogar noch höher. Die meisten Golfplätze befinden sich in Bayern und Nordrhein-Westfalen, weshalb sich hier die meisten Golfer befinden.
Golf ist aber auch an vielen Orten in Übersee beliebt. Gerade in Spanien können Sie vermutlich Ihren Zeitvertreib mit Ihrer Reise vermischen. In den Barceló Golf Resorts zum Beispiel können Sie wie immer im Urlaub entspannen und zur gleichen Zeit Ihren Schwung auf dem hoteleigenen oder angrenzenden Golfplatz spielen. Die Region Jerez de la Frontera ist bekannt für ihre unzähligen Golfplätze und ein Traumparadies für Golfer, die ihren Lieblingssport mit einem erholsamen Urlaub verbinden möchten. Neben den zahlreichen Golfplätzen hat der Süden Spaniens typisch viel zu bieten: schmackhafte Sherryweine, der alljährliche Pferdewettbewerb, Flamenco und die historische Altstadt, um nur einige zu nennen.